Es war ein rassiges Freitagabend-Spiel der Falken in Grasbrunn, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Doch trotz einer couragierten und guten Leistung sorgte ein berechtigter Elfmeter in der 93. Minute dafür, dass der FC Falke mit 0:1 verlor und deshalb ohne Punkte nach Hause fahren musste.

Vom Anpfiff weg waren die Rollen klar verteilt. Grasbrunn gab den Ton an und hatte viel Ballbesitz, die Falken warteten ab und wollten immer wieder Nadelstiche setzen. In Hälfte eins hatten die Gastgeber ein leichtes Chancenplus. Einmal rettete der Pfosten für den FCF (19.), ein anderes Mal reagierte Coach Schmidbauer, der dieses Mal im Tor aushalf, blitzschnell und parierte einen verdeckten Schuss (26.). Ansonsten hielt Falke den spielstarken TSV gut vom eigenen Gehäuse fern. Zu eigenen Chancen kam der FC Falke zwei Mal. Doch sowohl der Abschluss von Brendler nach einer Ecke als auch der Distanzschuss von Güllü waren zu harmlos (31./40.). So ging es mit 0:0 in die Pause.

Den zweiten Durchgang startete Grasbrunn mit viel Druck, man merkte, dass sie den Sieg erzwingen wollten. Die Falken kamen in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit nicht nach vorne, verteidigten aber weiterhin solide, sodass meist ungefährliche Abschlüsse aus der Distanz herauskamen für die Gastgeber. Nach einem Freistoß hätte es auf Seiten des Heimteams klingeln müssen, als ein TSV-Spieler frei vor dem Tor auftauchte, doch er setzte den Ball neben das Tor (69.). "Ich dachte mir in dem Moment, wenn die so einen Ball nicht im Tor unter bringen, dann können wir heute nicht verlieren", meinte Giannantonio-Tillmann nach dem Spiel. Eine Karriere als Wahrsager ist damit vom Tisch für den Falke-Papa. Ab der 70. Minute begann die beste Phase der Falken im Spiel. Grasbrunn ging vermehrt ins Risiko und verlor nun mehrfach leichtsinnig den Ball. Falke hatte Räume zum kontern und versuchte diese zu nutzen, scheiterte aber an sich selbst und am starken TSV-Torhüter. Der Schlussmann reagierte nach einem Pfund von Aschenbrenner stark und lenkte den Ball zur Ecke (73.) Eine scharfe Flanke von Luca Walther landete beim stark aufspielenden Cevdet Güllü, der aber völlig untypisch über den Ball senste (78.). "Das passiert mir sonst nie, aber ich war schon ziemlich platt. Trotzdem muss ich den machen, dann gehen wir kurz vor Schluss in Führung", zeigte sich Gülü selbst enttäuscht. Aschenbrenner übersah wenig später den komplett freien Walther und ließ seinen Schuss stattdessen blocken (84.). "Wenn er mich da anspielt, stehe ich volgelfrei vor dem Tor", ärgerte sich Walther noch Tage nach dem Spiel über diese Situation. "Ich war so auf mich fokussiert, dass ich Luca nicht gesehen habe. Nächstes Mal kriegt er ihn", so Aschenbrenner zu dieser Szene. Zu guter letzt kam es für die Falken noch faustdick. Einmal nicht aufgepasst, Pass durch die Gasse, Foul von Niederdorf, der einen Tick zu spät kam und das 1:0 per Elfmeter für den TSV Grasbrunn in der dritten Minute der Nachspielzeit. Eine bittere Pille.

Coach Schmidbauer zum Spiel:
"Direkt nach dem Abpfiff hat es sich nicht wie eine Niederlage für mich angefühlt. Wir haben mit dieser neu zusammengestellten, jungen und unerfahrenen Mannschaft gegen eine gute, spielstarke und abgezockte Mannschaft aus Grasbrunn super mitgehalten. Gerade zum Ende hin ist diese Niederlage noch unverdienter, weil wir selbst mehrfach in Führung gehen konnten. Trotzdem überwiegt bei mir als Trainer der Stolz auf diese Leistung. Ich weiß, was die Jungs können und wir sind stark genug, um in der Liga mitzuhalten. Aber wir brauchen Erfolgserlebnisse, damit wir dorthin kommen, wo mir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Dieses Erfolgserlebnis wollen wir uns gegen Aschheim holen, dann sieht die Welt gleich wieder besser aus. Ich glaube an dieses Team."

Die kleinen Falken trafen am Mittwochabend im Derby auf Poing II, die alle ihrer 3 Saisonspiele gewinnen konnten.

Falke kam konzentriert aus der Kabine und lies den Ball auf dem kleinen Nebenplatz zunächst gut laufen. Nach 5. Min kam eine Ecke von Istogu Arton mit Zug in die Mitte und Traore hielt seinen Kopf hin - 1:0. Ein guter Auftakt, doch statt mit der Führung im Rücken weiter spielerisch Akzente zu setzen konzentrierte man sich nun mehr auf die Verteidigung. Man vernachlässigte das eigene Spiel zusehends.

Das Spiel verflachte zunehmend und es entstand ein körper- und kampfbetontes Derby. Poing fand jedoch kein Mittel gegen die tiefstehenden Falken. Zum Ende der ersten Halbzeit verlagerte Falke ihr Spiel auf außen, um so zum Erfolg zu kommen, doch die Bälle die von außen in die Mitte gespielt wurden waren zu unpräzise.

Nach dem Pausentee blieb das Spiel unverändert, Falke musste nicht und Poing fiel nicht viel ein. Falke blieb spielerisch weit hinter dem zurück, was sie zum Teil vereinzelt schon gezeigt haben. In der letzten halben Stunde wurde die Heimmannschaft präziser im Spiel nach vorne und nutze die ein oder andere Lücke in der Hintermannschaft von Falke und kam so zu ein paar Abschlüssen. Und so kam es dann zu dem nicht ganz unverdienten Ausgleich in der 66. Minute durch Gegg. Dieser musste nur noch abstauben, da Handrick einen abgefälschten Schuss nur noch halb links abwehren konnte – vor die Füße von Gegg.

Das Spiel wurde wieder hitziger, und nach einen unnötigen Foulspiel wurde Dobra Bu. mit seiner 2. gelben Karte an dem Abend vorzeitig zum Duschen geschickt. Falke verlagerte sein Spiel nun auf Konter und hatte mit einer schönen Hereingabe von Scheuenpflug auf Traore die Möglichkeit wieder in Führung zu gehen. Doch Traore traf in dieser Situation – 5m vor dem leeren Tor – den Ball nicht.

Als dann 13. Minuten vor Schluss auch noch Istogu Ar. nach einer undurchsichtigen Aktion mit einer gelb-roten Karte vom Platz geschickt wurde, verständigte man sich nur noch auf die Abwehrarbeit. Am Ende hieß es 1:1, angesichts des Spielverlaufs ein gerechtes Ergebnis auf einen sehr kleinen Platz. Insgesamt hatte das Spiel wenig spielerische Höhenpunkte.

Coach Mladen Walther nach dem Spiel:
„Mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein, mit der spielerischen Leistung sicherlich nicht. Am Ende mit 1 bzw. später mit 2 Mann weniger hatten wir noch 2 große Möglichkeiten wieder in Führung zu gehen, hier müssen meine Jungs abgezockter werden.“

Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, schon am Samstag treffen die kleinen Falken im Vorspiel der 1. Mannschaft auf den FC Aschheim 3 – hier wird sicherlich eine spielerische Steigerung nötig sein um die 3 Punkte verbuchen zu können.

Das fünfte Spiel auswärts in der Rückrunde, die fünfte Niederlage. Auch beim TSV Grafing gab es für den FC Falke nichts zu holen. Mit 0:2 musste man sich dem Tabellenführer geschlagen geben. Dabei waren die Gastgeber, die damit ihren elften (!!) Sieg in Serie einfahren konnten, schlagbar an diesem Tag.

Ein Tor kurz vor und ein Tor kurz nach dem Seitenwechsel brach den Falken jeweils das Genick (40./50.). Der TSV Grafing war über weite Strecken zwar spielbestimmend und die druckvollere Mannschaft, dennoch hielten die Falken gut mit. Trotz hohen Pressings versuchten die Falken sich immer wieder hinten raus zu spielen und zu lösen. Dem TSV gelang es nur selten, die Bälle hoch zu erobern. Das Problem des FC Falke war dann aber die Offensive. Selten gelang es den Ball weiter nach vorne zu treiben oder den Ball zu halten. Grafing war aus dem Spiel heraus selbst aber auch nicht zielstrebig und blieb meist ungefährlich. Die größte Gefahr strahlten die Gastgeber nach Standards aus. Und so führten zwei Ecken zu zwei Toren. Chancen auf Seiten der Falken blieben in Halbzeit eins ungenutzt. Hieber (13.) und Roß (43.) vergaben die besten Möglichkeiten. In Hälfte zwei passierte auf beiden Seiten nach dem 0:2 nicht mehr viel, Mehr als ein paar Halbchancen sprangen hüben wie drüben nicht heraus und so ging der TSV-Erfolg am Ende in Ordnung.

FC-Trainer Alex Schmidbauer zum Spiel:
" Das war ein komisches Spiel. Wir hatten nichts zu verlieren, das hab ich den Jungs vor dem Spiel, in der Pause und nach dem Spiel immer wieder versucht zu sagen. Grafing spürt den Druck von Kirchseeon und ich hatte schon den Eindruck, dass sie gehemmt gespielt haben. Den Grafingern gelang nicht viel im Pressing und wir konnten uns gut lösen hinten. Aber unsere offensive Reihe war zu harmlos und hat sich nichts zugetraut. Auch wenn uns massig Spieler gefehlt haben, so war Grafing absolut zu schlagen heute. Nur wir waren nicht mutig genug und haben uns zu wenig zugetraut. Das ist schade, weil es wohl selten so einfach gewesen wäre einen Tabellenführer zu besiegen wie heute. "

Falke-Präsident Wolfgang Kirmaier zum Spiel und zur Situation:
" Gegen Grafing müssen wir nicht gewinnen oder punkten, aber hier war definitiv mehr drin als mit einem 0:2 heim zu fahren. Das Spiel müssen die Jungs jetzt trotzdem abhaken, weil wir nächste Woche sozusagen unseren ersten Matchball haben. Wenn wir zu Hause gegen den TSV Ebersberg 2 gewinnen, dann sollten wir durch sein. Daran müssen wir und muss die Mannschaft alles setzen. Wenn wir an die Leistungen aus den Heimspielen gegen Kirchseeon oder zuletzt gegen Höhenkirchen anknüpfen, dann bin ich guter Dinge, dass das auch klappt. Das Spiel muss aber erst gespielt werden. Wir Falken brauchen jeden Mann, jede Frau, jedes Kind und jede Unterstützung, die wir kriegen können, damit wir die 3 Punkte in Markt Schwaben behalten. "

Anpfiff ist nächste Woche direkt nach dem Spiel der Reserve um 14 Uhr am Sportpark. Kommt zum Unterstützen und feuert eure Falken an!

Nach drei Niederlagenin Folge durfte die Mannschaft von Coach Maier endlich wieder einen Dreier feiern. Dass es den kleinen Falken so leicht gemacht werden würde, spielte dabei keine Rolle. Gegen 10 Plieninger trafen Maxi Scheuenpflug per Dreierpack (3., 10., 41.), Felix Walter (57.) und Kamel Mechri (69.). Der zwischenzeitliche Ausgleich fiel in der 6. Spielminute. Dank des Sieges springt die Falke-Reserve mit 30 Punkten auf Rang fünf.

Falkes Sportlicher Leiter Sebastian Konrad zum Spiel:
" Es war kein sonderlich gutes Spiel. Dass wir ein Mann mehr gewesen sind, hat man auch nicht wirklich gemerkt. Aber mit Scheune (Maxi Scheuenpflug, Anm.) haben wir momentan einen, der regemlmäßig trifft. Ansonsten wäre das ein zähes Spiel geworden. Man merkt, dass die Saison sich dem Ende neigt und wir leider oben raus sind aus dem Rennen. Ich kann nur an die Jungs appellieren, dass wir uns in den letzten 4 Spielen ordentlich verkaufen und wir den Arsch hoch kriegen, damit wir unseren Fans und auch uns selbst beweisen, dass wir es viel besser können. "

Das nächste Spiel steht kommenden Samstag zu Hause um 11:30 uhr gegen die Dritte des TSV Ebersberg an.